Mobilitätsnetz Heidelberg
Das Mobinetz Heidelberg (kurz für Mobilitätsnetz Heidelberg) ist ein Ausbau- und Sanierungsprojekt für den ÖPNV in Heidelberg.
Das Gesamtprojekt hat einen geplanten Zeitraum von 2014 bis 2019 bei einem Umfang von 160. Mio. Euro. Der Fokus liegt auf der Verbesserung des innerstädtischen und regionalen SPNV im Schmalspurnetz der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH. Aufgrund seines Umfangs wurde das Projekt in mehrere Teilprojekte unterteilt, die unterschiedliche Verläufe genommen haben. So wurde beispielsweise das Teilprojekt, dass den Wiederaufbau der Straßen nach Schwetzingen vorsah, gestoppt. Gegen den Straßenbahnbau im Neuenheimer Feld wurden verschiedene Prozesse geführt.
Laufende Teilprojekte
Erweiterter Neubau der Haltestelle Hauptbahnhof
Die zweigleisige Bus- und Straßenbahnhaltestelle Hauptbahnhof im Norden des Hauptbahnhofs wird abgerissen und durch eine viergleisige Haltestelle ersetzt. Hierfür werden die Fahrstreifen für die Individualverkehr verringert und die Straßenüberquerung für Fußgänger entfällt. Gleichzeitig wurde eine Ersatzhaltestelle Hauptbahnhof (West) eingerichtet, an der die 5 auch halten kann, wenn sie über den Betriebshof umgeleitet wird.
Abgeschlossene Teilprojekte
Straßenbahnanbindung der Bahnstadt
Um die Bahnstadt an den SPNV anzubinden wurde die Linienführung der 22 und 26 verändert. Während die Linie 22 künftig die Gleise über die Montpellierbrücke queren wird, wird die 26 über die Czernybrücke geleitet (ursprünglich umgekehrt). Dadurch entsteht ein Straßenbahnverkehr mit zwei Linien auf der Ost-West-Achse über die neu gebaute Trasse in der Bahnstadt, während sich die Gesamtfahrzeiten der Linien verlängern.
Durch die Umleitung der Linien kann über die neue Haltestelle Hauptbahnhof (Süd) erstmals der Hauptbahnhof erreicht werden. Neben dem Hauptbahnhof Süd wurden die Straßenbahnhaltestellen Gadamerplatz als Ersatz für den Czernybrücke Süd und Eppelheimer Terrasse als Ersatz für den Halt Eisenbahner-Sportplatz
Neubau der Autobahnbrücke Pfaffengrund-Eppelheim mit gesondertem Gleiskörper
Für die Querung der 22 über die A5 wurde die Autobahnbrücke neugebaut. Die alte Brücke konnte nur eingleisig überquert werden. Bei der neuen sind neben den Fahrstreifen für den Kraftverkehr auch Fußwege, Radwege und ein zweigleisiger gesonderter Gleiskörper vorgesehen. Die Zusammenführung der Gleise für die eingleisige Weiterführung im Eppelheimer Ortskern geschieht am geplanten Kreisverkehr Hauptstraße, Hildastraße und Mozartstraße.[1]
Umbau der Kurfürstenanlage Ost
Die Haltestellen Adenauerplatz und Poststraße wurden zur neuen Haltestelle Seegarten zusammengefasst.
Umbau der Straßenbahn im Pfaffengrund
Im Zuge der Sanierung der Linie 22 nach Eppelheim, wurde auch der Streckenabschnitt durch den Pfaffengrund erneuert. Dieser verläuft jetzt durch einen gesonderten Bahnkörper. Die Haltestelle Marktstraße wurde verlegt. Außerdem wurden die Haltestellen Kranichweg und Stotz zur neuen Haltestelle Kranichweg/Stotz zusammengefasst.
Geplante und diskutierte Teilprojekte
Straßenbahn ins Neuenheimer Feld
Der vorgesehene Straßenbahnbau durch das Neuenheimer Feld ist besonders durch eine juristische Auseinandersetzung zwischen Stadt und Universität geprägt worden. Der Planfeststellungsbeschluss für die Strecke wurde letztlich vom Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg aufgehoben.
Straßenbahn in die Altstadt
Das Teilprojekt "Altstadt" wird Stand 2018 gutachterlich Bewertet
Verworfene Teiprojekte
Straßenbahnverlängerung Eppelheim-Schwetzingen
Die Straßenbahnverlängerung nach Schwetzingen hätte die 22 vom Bismarckplatz bis nach über Eppelheim und Plankstadt geführt. Da sich die Gemeinde Plankstadt gegen das Vorhaben angesprochen hat, endet die 22 weiterhin an der Endstelle Kirchheimer Straße in Eppelheim. Das Teilprojekt wurde damit nicht weiter verfolgt
Fußnoten
- ↑ Planfeststellungsbeschluss Mobilitätsnetz Heidelberg Teilprojekt Verlängerung der 2-Gleisigkeit der Linie 22 nach Eppelheim vom 04.04.2017 durch das Regierungspräsidium Karlsruhe