Bahnstadt
Die Bahnstadt ist ein künftiger Stadtteil Heidelbergs (Bauzeit 2010-2015). Sie grenzt im Süden an den Stadtteil Bergheim und an die Weststadt. Ihren nördlichen Rand bildet der um 1990 abgebaute Güterbahnhof Heidelberg und die Südstadt Heidelbergs. Im Westen schließt sich der Pfaffengrund an.
Bahnstadtplanungen
Der Güterbahnhof Heidelberg wurde 1997 stillgelegt. Auf dem großen Gelände zwischen Speyerer Straße und Pfaffengrund wird ein neuer Stadtteil geplant. Zur Zeit befindet sich dort in der so genannten Bahninsel ein Mischgebiet, das zum Teil kleinräumig von Gewerbebetrieben und öffentlichen Einrichtungen genutzt wird. Die Planungen der Stadtverwaltung laufen unter dem vorläufigen Namen Bahnstadt. Die Bundesbahn ist immer noch Eigentümer der größten Geländeanteile in diesem Bereich. Beim städtebaulichen Konzept ist auch die Frage der Bodensanierung von dort vermuteten Altlasten zu klären.
Ein wesentlicher Schritt war die Rahmenplanung 2001 (Bundesweiter städtebaulicher Wettbewerb). Dabei haben die Architekten der Trojan & Trojan aus Darmstadt den 1. Preis gewonnen.
Geplant ist der Erwerb durch ein Konsortium -die EGH-, in dem LB BW Immobilien, Sparkasse Heidelberg und GGH je ein Drittel des Kapitals halten sollen. Danach soll mit der Stadt ein städtebaulicher Rahmenvertrag abgeschlossen werden, der Eckwerte für Flächen und deren Nutzung festlegt. Erst danach erfolgt die Vermarktung.
Infrastruktur
Die Infrastruktur für die Telekommunikation mit Glasfasertechnik wird durch die Stadtwerke Heidelberg geschaffen, die Netze wird die PfalzKom, eine Tochter der Pfalzwerke betreiben.[1]
Verkehr
Wichtige Straßen sind die Speyerer Straße, die darauf zuführende Ringstraße und der querende Czernyring.
Die Straßenbahnlinien 22 und 26 fahren z. T. durch das Gebiet. Die Autobahnen nach Süden A5 und Westen A659 verlaufen in der Nähe.
Straßennamen
Der Heidelberger Gemeinderat (Heidelberg) beschloss am 21. Dezember 2010 die ersten Namen der Straßen und Plätze im neuen Stadtteil. Ziel der Namensgebung war es zu dokumentieren, dass Heidelberg ein internationaler Wissenschaftsstandort ist. Deshalb wurden viele neuen Straßen und Plätze nach bedeutenden Wissenschaftlern/-innen und Heidelberger Nobelpreisträgern benannt. Im Bereich der Wohnbebauung kommen die Heidelberger Partnerstädte zum Zug:
- Bautzenstraße, Cambridgestraße, Darwinstraße, Da-Vinci-Straße, Einsteinstraße, Eppelheimer Terrasse, Galileistraße, Goeppert-Mayer-Straße, Grüne Meile, Jensenstraße, Kopernikusstraße, Kosselstraße, Kumamotostraße, Langer Anger, Montpellierstraße, Newtonstraße, Nightingalestraße, Noetherstraße, Pfaffengrunder Terrasse, Rehovotstraße, Robert-Koch-Straße, Schwetzinger Terrasse, Simferopolstraße, Zollhofgarten
- Die bestehende Güteramtsstraße wird in Max-Jarecki-Straße umbenannt. Der westlich der Speyerer Straße gelegene Teil der Rudolf-Diesel-Straße wird in Langer Anger als Teil dieser neuen Straße umbenannt. Die Henkel-Teroson-Straße im Nordwesten der Bahnstadt wird in diese hinein verlängert.
Wohnbebauung
Im April 2012 waren 700 Wohnungen im Bau, davon ca. 600 entlang der "Promenade" am Pfaffengrunder Feld. Die ersten Bahnstadtbewohner ziehen voraussichtlich um den 15. Juni 2012 ein.
Investoren bei der Wohnbebauung sind
- Die Heidelberger Firma Deutsche Wohnwerte, Projekt "Wohngut" = Investitition 60 Millionen in 158 Wohnungen (Sparkasse HD)
- Die Karlsruher Firma IWP
Entwicklung
Am 21. Juli 2013 wurde in der Bahnstadt das erste Sommerfest gefeiert, veranstaltet vom Stadtteilverein Bahnstadt, dem Bahnstadttreff im Langen Anger 33, der Kita Schwetzinger Terrasse und der Halle 02. Zu diesem Zeitpunkt waren von den inzwischen 700 Bewohnern 102 Personen im Stadtteilverein organisiert.[2]
Auszeichnungen
Die Bahnstadt wurde im April 2014 vom Passivhaus-Institut im Rahmen der Passivhaus-Tagung in Aachen mit dem Preis "Passivhaus-Region des Jahres" ausgezeichnet.[3]
Literatur
- Rhein-Neckar-Zeitung, vom 29. Mai 2007, S. 6
- Rhein-Neckar-Zeitung: Das B.-Konsortium steht in den Startlöchern, vom 5. Juli 2007, S. 5 (Mit der Erschließung könnte schon 2008 begonnen werden. 2.500 Wohnungen mit ca. 2300-3000 € pro m2 Wohnfläche, 119 Mio Erschl.kosten d. Stadtteils insgesamt, eine Schule, zwei Kitas, Nettobaulandanteil 60%)
Siehe auch
Einzelnachweise
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz „Heidelberg Bahnstadt“
- Nachfrage gut (Rhein-Neckar-Zeitung "Wir sind ausverkauft" meldet lebhafte Investoren-Nachfrage in der Bahnstadt, so dass die Entwicklungsgesellschaft den zweiten Bauabschnitt angehen möchte, 16.12.2010)
weitere Informationen
Webcams
- Weitere Weblinks siehe Diskussionsseite
Heidelberg gliedert sich in 15 Stadtteile:
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