Allein gegen alle

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Allein gegen Alle war eine Quizsendung, die von 1963 bis 1977 vom Radiosender RIAS in Berlin produziert wurde. Moderiert wurde sie von Hans Rosenthal. Kurz nach Sendestart schlossen sich weitere Radiostationen der Sendung an, darunter auch der SWF.

Spielprinzip[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pro Sendung gab es drei Kandidaten, die jeweils einer Gemeinde in der Bundesrepublik Deutschland fünf Quizfragen stellte, die von derselben innerhalb 15 Minuten beantwortet werden mussten. Schaffte die Gemeinde es drei oder mehr Fragen richtig zu beantworten, durfte sie in einer der nächsten Sendungen erneut antreten. Nach drei erfolgreichen Teilnahmen erhielt die Gemeinde den Titel "Unschlagbare Rätselstadt". Zusätzlich erhielt die Gemeinde eine Sonderaufgabe, die in der Regel von allen Einwohnern gelöst werden konnte (zum Beispiel zu einem bestimmten Thema Gedichte verfassen oder etwas zu singen etc.) Der Kandidat, dessen Fragen von einer Gemeinde nicht beantwortet werden konnte, erhielt ebenfalls bis zu zwei weitere Möglichkeiten. Bei einem Stand von 2:3 für die Gemeinde konnte der Kandidat durch eine Schätzfrage ebenfalls eine Runde weiter kommen.

Teilnehmende Gemeinden aus der Region[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwetzingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwetzingen gewann am 15. Februar 1964 und am 14. März 1964 jeweils mit 4:1 sowie am 11. April 1964 mit 3:2. Bei einer erneuten Teilnahme am 4. September 1965 verlor Schwetzingen mit 2:3

Germersheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Germersheim spielte am 6. Juni 1964 unentschieden verlor am 4. Juli 1964 mit 1:4

Mosbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mosbach nahm am 10. April 1965 an der Sendung teil.

Die Organisationsleitung hatte Stadtamtmann Mertes übernommen. In der Stadtbücherei, im Haus der Physik, im Steyler-Missions-Institut, in einem Gymnasium, in der Pestalozzi-Schule und in der Handelsschule wurden Rateteams eingerichtet, während die Hauptstelle im Bürgersaal Platz fand. Bürgermeister Tarun übernahm die Durchsage der Lösungsvorschläge.

Einige Zeit nach Beginn der Raterunde konnte die erste Frage korrekt beantwortet werden, dann folgten zwei falsche Lösungsvorschläge, ehe erneut eine richtige Antwort gegeben wurde. Danach wurden keine korrekten Antworten mehr gegeben, so dass Mosbach letztlich mit 2:3 verlor.

Nach der Sendung stellte sich heraus dass zwei weitere korrekte Antworten vorgelegen hatten, die jedoch nicht berücksichtigt worden waren.

Die auf dem Marktplatz gespielte Sonderaufgabe, bei der es darum ging, zehn bekannte Stimmen zu imitieren, wurde gewonnen.

Eine Besonderheit war der langjährige Außenreporter Werner Kieser: Dessen Eltern lebten zum Zeitpunkt der Sendung in der Mosbacher Waldstadt, verfolgten aber die Sendung live in Stuttgart.

Bensheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bensheim gewann am 11. Februar 1967 mit 4:1, sowie am 11. März und am 8. April 1967 jeweils mit 3:2

Hassloch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hassloch verlor am 3. Juni 1967

Eberbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eberbach gewann am 13. Januar 1968 mit 4:1 sowie am 9. März und 6. April jeweils mit 3:2

Weinheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weinheim verlor am 11. Januar 1969 mit 2:3, durfte aber erneut teilnehmen und gewann am 5. April 1969 mit 5:0 sowie am 3. Mai des selben Jahres mit 4:1

Wiesloch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siegerurkunde
Plakatankündigung 3. Runde

Am 1. April 1970 erging seitens des SDR eine Anfrage an die Stadtverwaltung, ob man nicht an der nächsten Sendung teilnehmen wolle. Dies wurde aufgrund von Terminschwierigkeiten abgelehnt, man sagte aber für die übernächste Sendung zu.

Die Planungen hierfür begannen am 11. Mai in einer Sitzung von Vertretern der Gemeinde, des SDR und Moderator Hans Rosenthal, der hierfür nach Wiesloch kam. Am nächsten Tag folgten die ersten Ankündigungen und Aufrufe in der lokalen Presse.

Maßgeblich für die Planung in Wiesloch verantwortlich war Günther Spazier, Leiter des Verkehrsamtes. Die vom Sender ausgelobte Prämie von 20 DM für den Zuhörer der als erster eine korrekte Antwort einbringt wurde durch Wieslochs Bürgermeister Heinz Bettinger auf 50 DM erhöht.


Für die erste Runde, die am 30. Mai gespielt wurde, wurden fünf Rateteams gebildet. Neben dem Hauptteam im Rathaus, dem ein Spezialteam zugefügt wurde, war im Ottheinrich-Gymnasium, in der Bertha-Benz-Realschule, in der Gerbersruhschule und in der Schillerschule jeweils ein mehrköpfiges Team untergebracht. Die Sonderaufgabe, bei der 15 Lieder mit Bezug zum Thema "Sport" gesungen werden mussten, wurde auf dem Marktplatz gespielt und gewonnen.

Die Raterunde verlief wechselhaft. Zwei Fragen konnten zügig korrekt gelöst werden. Anschließend gelang keine vor Ablauf der Zeit keine korrekte Antwort mehr. Erst mit der letzten Chance nach Ende der regulären Spielzeit konnte die entscheidende 3 richtige Antwort gegeben werden, somit der Endstand 3:2.

Für eine weitere Frage hatte eine richtige Antwort vorgelegen, diese war aber ignoriert worden. Die unterlegene Kandidatin, die krankheitsbedingt ihre Fragen nicht selbst vortragen konnte, erhielt ein Weinpräsent aus Wiesloch.

Die in der Sendung gestellte Frage, wo Johann Wolfgang von Goethe auf seiner Italienreise beinahe als Spion verhaftet worden wäre, wurde von einem anderen Kandidaten 1976 erneut gestellt.

Der Spielverlauf wurde zum Anlass genommen, für die zweite Runde, die am 27. Juni gespielt wurde, zwei weitere Rateteams zu bilden und die Laufwege umzuorganisieren. Hierfür kamen Schüler der örtlichen Schulen zum Einsatz.

Bei der Sonderaufgabe auf dem Marktplatz sollten 10 Pfund Curryreis innerhalb der 15 Minuten Spielzeit mit Stächen gegessen werden. Auch weil sich mehr Zuschauer auf dem Marktplatz versammelt hatten als während der ersten Runde, gelang diese Aufgabe.

In der Raterunde konnte nach 7 Minuten die erste richtige Antwort vorgetragen werden. Am Ende stand es 4:1 für Wiesloch.

Die dritte Runde war für den 22. August vorgesehen. Da Organisationsleiter Spazier mit der Ende August stattfindenden Wahl der kurpfälzischen Weinkönigin und dem Winzerfest beschäftigt war, und weil zudem Ferienzeit war, bat Wiesloch um die Verschiebung des Termins. Der RIAS bat wegen der Kontinuität, es bei dem angesetzten Termin zu belassen, was letztlich auch so gehandhabt wurde.

Für diese Runde wurde die Zahl der Rateteams auf 6 reduziert. Die Sonderaufgabe sah diesmal vor, dass in zehn verschiedenen Dialekten ein Gruß mit Bezug zur Sendung vorgetragen werden sollte. Dieser Punkt wurde gewonnen.

Die Raterunde bebann nach 4 Minuten mit 2 richtigen und einer falschen Antwort. In der 9. Minute wurde die Spielentscheidenden 3 richtige Antwort vorgetragen. Am Ende gewann Wiesloch mit 4:1 und wurde damit zur "unschlagbaren Rätselstadt".

Im Nachgang der Sendung kam es vermehrt zu Zuschriften aus der DDR. Alle Schreiben wurden zu Weihnachten mit einem Weinpräsent beantwortet. Zudem erhielt das Altenheim Berlin-Schöneberg ein Geschenk über 108 Weinflaschen aus Wiesloch, bezahlt von der Gemeinde.

Mannheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mannheim gewann am 19. September und am 12. Dezember 1970 jeweils mit 3:2. Außerdem wurde die Sendung vom 27. September 1975 live aus Mannheim gesendet.

Ludwigshafen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ludwigshafen gewann am 27. November 1971 mit 3:2 sowie am 22. Januar 1972 mit 4:1. Die Spielrunde am 2. September 1972 ging mit 2:3 verloren.

Heidelberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heidelberg verlor am 30. August 1975 mit 2:3. Die Sonderaufgabe, die gewonnen wurde, fand in Handschuhsheim und auf dem Kerweplatz in Kirchheim statt. Hierbei ging es darum, Lieder zu singen, in deren Text der Kopf und andere Korperteile vorkamen.

Die Lösungsvorschläge wurden von Oberbürgermeister Reinhold Zundel vorgetragen. Das Besondere und bis dahin einmalige in der Sendereihe: Kandidat Axel Steiger stammte zwar aus Kaiserslautern, lebte aber zum Zeitpunkt der Sendung als Student in Heidelberg, trat damit quasi gegen seine eigene Stadt an.

Nach der Sendung zeigte sich, dass zwei weitere korrekte Antworten vorlagen. Eine wurde jedoch von Reinhold Zundel nicht ausgewählt weil er sie für zu wenig inhaltsreich hielt, die andere kam etwas zu spät im Heidelberger Rathaus an. Axel Steiger hatte seine Fragen durchgehend mit in der Stadtbücherei Heidelberg vorhandenem Material entnommen.

Kandidaten aus der Region[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maria Kehls aus Worms
gewann am 10. Oktober 1964 gegen Cloppenburg und am 7. November 1964 gegen Heidenheim jeweils mit 3:2 und verlor am 5. Dezember 1964 mit 2:3 gegen Mainz.
Gerda Schmidt aus Hemsbach
gewann am 6. November 1965 gegen Buchholz und am 14. Dezember 1965 gegen Wilhelmshaven jeweils mit 3:2
Ferdinand Simon aus Mannheim
gewann am 15. Januar 1966 mit 3:2 gegen Rottweil und verlor am 12. Februar des selben Jahres mit 0:5 gegen Wilhelmshaven
Elvira Reinhold aus Mannheim
verlor am 21. September 1968 mit 1:4 gegen Schorndorf
Martina Glaser aus Mannheim
gewann am 10. Januar 1971 gegen Neuenhaus/Bentheim und am 7. März 1971 gegen Ravensburg jeweils mit 3:2 und verlor am 4. April gegen Göttingen mit 2:3
Doris Kreitner aus Böhl-Iggelheim
verlor am 15. Mai 1971 mit 2:3 gegen Bad Bramsted, gewann am 10. Juni 1971 mit 3:2 gegen Elmshorn und verlor am 27. November 1971 mit 2:3 gegen Ludwigshafen. Bei ihrer erneuten Teilnahme am 8. Juli 1972 verlor sie 0:5 gegen Stuttgart.
Hella Bach aus Jockgrim
gewann am 2. September 1972 mit 3:2 gegen Essen-Bensersiel und verlor am 24. Februar 1973 mit 1:4 gegen Böblingen
Karl-Jörg Walter aus Neustadt an der Weinstraße
gewann am 30. September 1972 mit 3:2 gegen Urach und verlor am 24. Februar 1972 mit 2:3 gegen Wolfenbüttel
Axel Steiger
eigentlich aus Kaiserslautern, studierte zum Zeitpunkt der Sendung vom 30. August 1975 in Heidelberg, trat damit gegen "seine" Stadt an und gewann mit 3:2
Ottilie Kilian aus Heidelberg
verlor am 17. Januar 1976 mit 1:4 gegen Preetz
Lucia Walter aus Neustadt an der Weinstraße
verlor am 28. August 1976 mit 1:4 gegen Bad Münstereifel

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]