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Die [[Gemeinde]] '''Neckargerach''' ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im [[Naturpark Neckartal-Odenwald]]. Sie ist 2361 Einwohnern die siebentkleinste Gemeinde im [[Neckar-Odenwald-Kreis]].
Die [[Gemeinde]] '''Neckargerach''' ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im [[Naturpark Neckartal-Odenwald]]. Sie ist mit 2361 Einwohnern die siebentkleinste Gemeinde im [[Neckar-Odenwald-Kreis]].
Die [[Postleitzahl]] ist [[69437]], die Telefonvorwahl ist [[06263]].
Die [[Postleitzahl]] ist [[69437]], die Telefonvorwahl ist [[06263]].


== Geographische Lage ==
== Geographische Lage ==
'''Neckargerach''' liegt am [[Neckar]], flußaufwärts von [[Heidelberg]]. Das Gebiet liegt zwischen 129m und 380m ü.NN.
'''Neckargerach''' liegt am [[Neckar]], flußaufwärts von [[Heidelberg]]. Das Gebiet liegt zwischen 129m und 380m ü.NN. Das besiedelte Gebiet liegt überwiegend in einem zum Neckar zulaufenden Nebental das Neckars.
Das Gemeindegebiet besteht zu übrwiegenden Anteilen aus Wald (44%) und landwirtschaftlich genutzter Fläche (40%), nur zu etwa 12% aus Siedlungs- und Verkehrsflächen.
 
Das übrige Gemeindegebiet besteht zu übrwiegenden Anteilen aus Wald (44%) und landwirtschaftlich genutzter Fläche (40%), nur zu etwa 12% aus Siedlungs- und Verkehrsflächen.


== Gemeindegliederung ==  
== Gemeindegliederung ==  
Die Gemeinde '''Neckargerach''' besteht aus den der ehem. Gemeinde [[Guttenbach]], dem Dorf '''Neckargerach''', dem Weiler [[Lauerskreuz]], die [[Läufertsmühle]] und die Staustufe.
Die Gemeinde '''Neckargerach''' besteht aus den der ehemligen Gemeinde [[Guttenbach]] - das am linken Ufer getrennt liegt, dem Dorf '''Neckargerach''', dem Weiler [[Lauerskreuz]], der [[Läufertsmühle]] und der [[Schleusenanlage Eberbach|Neckar-Staustufe]] in Richtung [[Eberbach]]-Rockenau mit einigen Wohnhäusern.


== Geschichte ==
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Im Ort wohnten überwiegend Fischer und Schiffer.
Im Ort wohnten überwiegend Fischer und Schiffer.


Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wohnten etwa 1500 Menschen im Dorf. Ab 1944 befand sich auch ein "Außenkommando" (Lagerteil) des [[Konzentrationslager Neckarelz|Konzentrationslagers Neckarelz]] im Seitental. Dem folgte in Guttenbach im Spätjahr 1944 die Lager-Kommandantur des ehemaligen KZ Natzweiler. Es sollten Rüstungsbetriebe in Stollen der Region zur Untertageproduktion verlagert werden (Tarnname ''Goldfisch GmbH''), i denen die Häftlinge arbeiten mussten. . Diese wurde hierher verlagert, weil die Front inzwischen den Rhein erreicht hatte und Luftangriffe viele Betriebe zerstörten.
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wohnten etwa 1500 Menschen im Dorf. Ab 1944 befand sich auch ein "Außenkommando" (Lagerteil) des [[Konzentrationslager Neckarelz|Konzentrationslagers Neckarelz]] im Seitental (Sterbelager?). Dem folgte in Guttenbach im Spätjahr 1944 die Lager-Kommandantur des ehemaligenund inzwischen aufgegebenen großen Konzentrationslagers Natzweiler im Elsaß, dessen Verwaltung von vielen Nebenlagern in Südwestdeutschland verlagert wurde. Es sollten Rüstungsbetriebe, zum Teil aus Norddeutschland, in Stollen der Region zur Untertageproduktion verlegt werden (Tarnname ''Goldfisch GmbH''), in denen die Häftlinge an Flugzeugmotoren arbeiten mussten. Diese Betriebe wurden hierher verlagert, weil die Front inzwischen den Rhein erreicht hatte und Luftangriffe viele Betriebe in Norddeutschland zerstörten oder vollständig zu zerstören drohten.


Am [[22. März]] [[1945]] kamen bei einem Luftangriff den Bahndamm der Neckartalstrecke über 200 Einwohner, Soldaten und KZ-Häftlinge ums Leben.
Am [[22. März]] [[1945]] kam es bei einem vereinzelten Luftangriff auf den Bahndamm der [[Neckartalstrecke]]. Dabei wurden über 200 Einwohner, Soldaten und KZ-Häftlinge getötet, viele verletzt. Bis heute ist noch nicht geklärt, zu welchem Ziel der Angriff geflogen wurde.


[[Guttenbach]] wurde am [[31. Dezember]] [[1972]] im Zuge der [[Gemeindereform]] zu '''Neckargerach''' eingemeindet.
[[Guttenbach]] wurde am [[31. Dezember]] [[1972]] im Zuge der [[Gemeindereform]] zu '''Neckargerach''' eingemeindet.


== Sehenswürdigkeiten ==
== Sehenswürdigkeiten ==
* die [[Minneburg]] aus dem 16. Jahundert, seit dem 17. Jahrhundert als Ruine und gilt heute als ein Wahrzeichen von '''Neckargerach'''
* die [[Minneburg]] bei Guttenbach aus dem 16. Jahundert ist seit dem 17. Jahrhundert Ruine und gilt heute als ein Wahrzeichen von '''Neckargerach'''
* die katholische Kirche [[St. Afra]]
* die katholische Kirche [[St. Afra]]
* die evangelische Kirche, erbaut [[1729]] bis [[1734]]
* die evangelische Kirche, erbaut [[1729]] bis [[1734]]
* das heutige Rathaus steht seit [[1925]] an der Stelle, wo zuvor [[1513]] ein Gebäude errichtet wurde.
* das heutige Rathaus steht seit [[1925]] an der Stelle, wo zuvor [[1513]] ein Gebäude errichtet wurde. Es war zugleich Schule und enthält heute ein [[Heimatmuseum Neckargerach|Heimatmuseum]]. Baulich ist es ein interessantes und abwechslungsreich gestaltetes Haus. Von Mai bis September wird jeweils am 1. und 3. Sonntag von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr geöffnet. Besuchergruppen können nach Vereinbarung geführt werden.
* die [[Margarethenschlucht]], steht bereits seit 1940 unter Naturschutz
* die [[Margarethenschlucht]], steht bereits seit 1940 unter Naturschutz
* der [[Waldsee (Neckargerach)|Waldsee]]  
* der [[Waldsee (Neckargerach)|Waldsee]]  
* die [[Läufertsmühle]]
* die [[Läufertsmühle]]
* Station im [[Neckarsteig]]


== Verkehr ==
Neckargerach liegt an der [[Bundesstraße 37]] zwischen [[Eberbach]] und [[Obrigheim]].
* [[Landesstraße|L 527]]
* [[Landesstraße|L 634]] und über den Fluss die [[Landesstraße|L 633]]


== Verkehr ==
Im Ort halten die [[S-Bahn_RheinNeckar|S-Bahnen]] {{LinieS1-Symbol}} {{LinieS2-Symbol}}.
Neckargerach liegt an der [[Bundesstraße 37]] zwischen [[Eberbach]] und [[Obrigheim]]. Im Ort halten außerdem die [[S-Bahn_RheinNeckar|S-Bahnen]] {{LinieS1-Symbol}}/{{LinieS2-Symbol}}.


== Politik und Verwaltung ==
== Politik und Verwaltung ==
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==Gastronomie==
==Gastronomie==
* [[Gasthaus zur Eisenbahn]]
* Cafe Restaurant Haaf
* Gasthof Grüner Baum
* [[Gasthaus zur Eisenbahn]] (mit Kegelbahn)
==  Camping==
* [[Campingplatz "Zur alten Fähre"]]


== Weblinks ==
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:* {{Weblink|www.neckargerach.de/data/amtsblattOnline.php|Aktuelle Nachrichten aus der Gemeindeverwaltung im Amtsblatt}}
:* {{Weblink|www.neckargerach.de/data/amtsblattOnline.php|Aktuelle Nachrichten aus der Gemeindeverwaltung im Amtsblatt}}
* {{Wikipedia}}
* {{Wikipedia}}
* {{{{Weblink|1=www.der-neckar.de/neckargerach-margarethenschlucht/|2=Beschreibung der Margarethenschlucht}} aus der Perspektive einer Familienwanderung
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Version vom 6. Oktober 2012, 09:36 Uhr

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Die Gemeinde Neckargerach ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im Naturpark Neckartal-Odenwald. Sie ist mit 2361 Einwohnern die siebentkleinste Gemeinde im Neckar-Odenwald-Kreis. Die Postleitzahl ist 69437, die Telefonvorwahl ist 06263.

Geographische Lage

Neckargerach liegt am Neckar, flußaufwärts von Heidelberg. Das Gebiet liegt zwischen 129m und 380m ü.NN. Das besiedelte Gebiet liegt überwiegend in einem zum Neckar zulaufenden Nebental das Neckars.

Das übrige Gemeindegebiet besteht zu übrwiegenden Anteilen aus Wald (44%) und landwirtschaftlich genutzter Fläche (40%), nur zu etwa 12% aus Siedlungs- und Verkehrsflächen.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Neckargerach besteht aus den der ehemligen Gemeinde Guttenbach - das am linken Ufer getrennt liegt, dem Dorf Neckargerach, dem Weiler Lauerskreuz, der Läufertsmühle und der Neckar-Staustufe in Richtung Eberbach-Rockenau mit einigen Wohnhäusern.

Geschichte

Im Jahr 792 wird erstmalig der Ort Botenbach in einer Schenkungsurkunde im Lorscher Codex erwähnt. Seit dem Jahr 1504 heißt dieser Ort bis heute Guttenbach und ist ein Teil der Gemeinde Neckargerach. Der damalige Ortsname stammt vermutlich aus dem keltischen und könnte dann "Sumpf" bedeutet haben, etwa mit Bezug auf den sumpfigen Dorfbach, der später Katzenbach und heute Krebsbach.

Erstmals wurde Neckargerach im Jahr 976 erwähnt, damals noch unter dem Namen Geraha, ab 1325 Gerach. Laut der Urkunde schenkte der Sachsenkaiser Otto II der Bischofskirche in Worms die Benediktiner-Abtei Mosbach mitsamt allen zugehörigen Orten.

Der Ortsname stammt vom Dorfbach Geraha oder Gerach (indogermanisch für "gurgelndes, geröllreiches Gewässer"), der später Forellenbach, Floßbach und seit 1676 in Seebach benannt wurde, nach seinem Quellgebiet dem Roberner See.

Seit 1706 wurde es Neckargerach genannt. Im Ort wohnten überwiegend Fischer und Schiffer.

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wohnten etwa 1500 Menschen im Dorf. Ab 1944 befand sich auch ein "Außenkommando" (Lagerteil) des Konzentrationslagers Neckarelz im Seitental (Sterbelager?). Dem folgte in Guttenbach im Spätjahr 1944 die Lager-Kommandantur des ehemaligenund inzwischen aufgegebenen großen Konzentrationslagers Natzweiler im Elsaß, dessen Verwaltung von vielen Nebenlagern in Südwestdeutschland verlagert wurde. Es sollten Rüstungsbetriebe, zum Teil aus Norddeutschland, in Stollen der Region zur Untertageproduktion verlegt werden (Tarnname Goldfisch GmbH), in denen die Häftlinge an Flugzeugmotoren arbeiten mussten. Diese Betriebe wurden hierher verlagert, weil die Front inzwischen den Rhein erreicht hatte und Luftangriffe viele Betriebe in Norddeutschland zerstörten oder vollständig zu zerstören drohten.

Am 22. März 1945 kam es bei einem vereinzelten Luftangriff auf den Bahndamm der Neckartalstrecke. Dabei wurden über 200 Einwohner, Soldaten und KZ-Häftlinge getötet, viele verletzt. Bis heute ist noch nicht geklärt, zu welchem Ziel der Angriff geflogen wurde.

Guttenbach wurde am 31. Dezember 1972 im Zuge der Gemeindereform zu Neckargerach eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten

  • die Minneburg bei Guttenbach aus dem 16. Jahundert ist seit dem 17. Jahrhundert Ruine und gilt heute als ein Wahrzeichen von Neckargerach
  • die katholische Kirche St. Afra
  • die evangelische Kirche, erbaut 1729 bis 1734
  • das heutige Rathaus steht seit 1925 an der Stelle, wo zuvor 1513 ein Gebäude errichtet wurde. Es war zugleich Schule und enthält heute ein Heimatmuseum. Baulich ist es ein interessantes und abwechslungsreich gestaltetes Haus. Von Mai bis September wird jeweils am 1. und 3. Sonntag von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr geöffnet. Besuchergruppen können nach Vereinbarung geführt werden.
  • die Margarethenschlucht, steht bereits seit 1940 unter Naturschutz
  • der Waldsee
  • die Läufertsmühle
  • Station im Neckarsteig

Verkehr

Neckargerach liegt an der Bundesstraße 37 zwischen Eberbach und Obrigheim.

Im Ort halten die S-Bahnen S1 S2.

Politik und Verwaltung

Rathaus

Gemeinde Neckargerach
Hauptstraße 25
69437 Neckargerach
Telefon: (0 62 63) 42 01 -0
Telefax: (0 62 63) 42 01 -40
E-Mail: gemeinde(a)neckargerach.de

Bürgermeister

Ralf Schnörr
E-Mail: ralf.schnoerr(a)neckargerach.de

Gemeinderat

Der Gemeinderat setzt sich wie folgt zusammen:

CDU - Bürger für Neckargerach und Guttenbach
7 Sitze
SPD - Ortsverein Neckargerach
3 Sitze
FUB - Freie unabhängige Bürger
3 Sitze

Gastronomie

Camping

Weblinks

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