Schlierbach: Unterschied zwischen den Versionen

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Etwa 3500 Einwohnern wohnen im kleinster Heidelberger Stadtteil.  
Etwa 3500 Einwohnern wohnen im kleinster Heidelberger Stadtteil.  


Bekannt war das Lokal Wolfsbrunnen, das so nach dem quellenreiche Gebiet hieß, in dem früher der kurfürstliche Wolfskreis siedelte, um die im Wald lebenden Wölfe zu fangen oder wenigstens zu vertreiben. Schon im 16. Jahrhundert wurden am Wolfsbrunnen Forellenteiche angelegt und von hier aus plätschert der [[Schlierbach]] in den großen Bruder [[Neckar]].
Bekannt war das Lokal ''Wolfsbrunnen'', das so nach dem quellenreiche Gebiet hieß, in dem früher der kurfürstliche Wolfskreis siedelte, um die im Wald lebenden Wölfe zu fangen oder wenigstens zu vertreiben. Schon im 16. Jahrhundert wurden am Wolfsbrunnen Forellenteiche angelegt und von hier aus plätschert der [[Schlierbach (Fluss)|Schlierbach]] in den großen Bruder [[Neckar]].


==Geschichte==
==Geschichte==
Schlierbach wurde 1245 als Siedlung am Nordosthang des Königstuhls erstmals urkundlich erwähnt - nur etwa fünfzig Jahre nach der Altstadt.
Schlierbach wurde [[1245]] als Siedlung am Nordosthang des [[Königstuhl]]s erstmals urkundlich erwähnt nur etwa fünfzig Jahre nach der [[Altstadt (Heidelberg)|Altstadt]].


Der Gutleuthof diente Aussätzigen als Pflegeheim, bis er 1880 bei einem Brand zerstört wurde. Heute steht noch die aus dem Jahr [[1430]] stammende [[Gutleuthofkapelle]]. Sie diente bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Protestanten und Katholiken als Kirchenraum. Dann wurden zwei Kirchen oben am Hang errichtet.
Der Gutleuthof diente Aussätzigen als Pflegeheim, bis er 1880 bei einem Brand zerstört wurde. Heute steht noch die aus dem Jahr [[1430]] stammende [[Gutleuthofkapelle]]. Sie diente bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Protestanten und Katholiken als Kirchenraum. Dann wurden zwei Kirchen oben am Hang errichtet.


Weiter östlich, kurz vor der Grenze zu [[Neckargemünd]], wurde [[1918]] der Grundstein für die [[Orthopädie|Stiftung Orthopädische Universitätsklinik]] für Kriegsversehrte und behinderte Kinder (Wielandheim) gelegt. Auf ihrem Gelände gibt es übrigens seit 1990 einen interessanten Skulpturengarten. Hier spielte 2009 auch die Doku-Serie [[Die Knochendocs]].
Weiter östlich, kurz vor der Grenze zu [[Neckargemünd]], wurde [[1918]] der Grundstein für die [[Orthopädie|Stiftung Orthopädische Universitätsklinik]] für Kriegsversehrte und behinderte Kinder (Wielandheim) gelegt. Auf ihrem Gelände gibt es übrigens seit 1990 einen interessanten Skulpturengarten. Hier spielte 2009 auch die Doku-Serie [[Die Knochen-Docs]].


Zum Stadtteil gehört ein Gutteil des [[Schloss-Wolfsbrunnenweg]]s mit seinen Villen. Dort steht auch der ehemalige nun nach ihm benannte Wohnsitz, die [[Villa Bosch]]. [[Carl Bosch|Bosch]] (1874 in Köln; [[1940]] in Heidelberg) war Schlierbachs berühmtester und weltweit bekannter Bürger, der allerdings vor allem in Ludwigshafen wirkte. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude ist heute Sitz der [[Klaus-Tschira-Stiftung]], füher war hier auch mal der [[Süddeutscher Rundfunk|Süddeutsche Rundfunk]] zu Gast. Seit [[1998]] erklärt das dazugehörige [[Carl-Bosch-Museum]] die Erfindungen und Tätigkeiten des Wissenschaftlers und Vorstandsvorsitzenden der [[BASF]]/I.G. Farben in [[Ludwigshafen]].
Zum Stadtteil gehört ein Gutteil des [[Schloß-Wolfsbrunnenweg (Heidelberg)|Schloß-Wolfsbrunnenweg]]s mit seinen Villen. Dort steht auch der ehemalige nun nach ihm benannte Wohnsitz von [[Carl Bosch]], die [[Villa Bosch]]. Bosch (* 1874 in Köln; 1940 in Heidelberg) war Schlierbachs berühmtester und weltweit bekannter Bürger, der allerdings vor allem in Ludwigshafen wirkte. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude ist heute Sitz der [[Klaus Tschira Stiftung]], füher war hier auch mal der [[Süddeutscher Rundfunk|Süddeutsche Rundfunk]] zu Gast. Seit [[1998]] erklärt das dazugehörige [[Carl Bosch Museum]] die Erfindungen und Tätigkeiten des Wissenschaftlers und Vorstandsvorsitzenden der [[BASF]]/I.G. Farben in [[Ludwigshafen am Rhein|Ludwigshafen]].


==Verkehr==
==Verkehr==
Durch den Ort führt ein Güterzug-, Regionalbahn- und [[S-Bahn]]-Linie und die Bundesstraße von Heidelberg ins [[Neckartal]] und zum [[Odenwald]].
Durch den Ort führt eine Güterzug-, Regionalbahn- und [[S-Bahn]]-Linie und die [[Bundesstraße 37]] von Heidelberg ins [[Neckartal]] und zum [[Odenwald]].


Innerstädtisch gibt es eine gemeinsame Buslinie zum [[Köpfel]]-Sportzentrum bzw. zum Zentrum und die Busse nach Neckargemünd.
Der schiffbar ausgebaute [[Neckar]] ist hier eine Bundeswasserstraße zwischen [[Rhein]] und wüürttembergischen Industriegebieten ([[Mannheim]] - [[Heilbronn]] - Stuttgart).
 
Innerstädtisch gibt es eine gemeinsame Buslinie zum [[Köpfel]]-Sportzentrum bzw. zum Zentrum und die Busse vom Stadtzentrum nach [[Neckargemünd]].
 
== Siehe auch ==
* Heidelberger Uniklinik [[Orthopädie]]
* [[Schleusenanlage Neckargemünd]]
* [[Camping Heidelberg-Neckartal]]
* [[VingTsun|VingTsun beim TV 1888 Schlierbach e.V.]]
 
==Weblinks==
* {{Weblink|1=www.rnv-online.de/cms/Liniennetz/Wichtige_Umsteigepunkte/Haltestellenplan_S-Bf._Schlierelhsn.pdf|2=Haltestellenplan S-Bf Schlierbach-Ziegelhausen}} (PDF-Datei, [[S-Bahn]])


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[[Kategorie:Stadtteil (Heidelberg)]]
[[Kategorie:Stadtteil (Heidelberg)|Schlierbach]]
[[Kategorie:Heidelberg-Schlierbach| Schlierbach]]

Aktuelle Version vom 20. März 2022, 20:19 Uhr

Stadtbezirke von Heidelberg

Schlierbach ist ein Stadtteil von Heidelberg und liegt unmittelbar am Südufer des Neckars im Osten der Stadt. Gegenüber im Tal liegt das ehemals selbständige Ziegelhausen, heute der größere Nachbarstadtteil. Eine Brücke und die Schleuse verbinden hier die beiden Ufer.

Etwa 3500 Einwohnern wohnen im kleinster Heidelberger Stadtteil.

Bekannt war das Lokal Wolfsbrunnen, das so nach dem quellenreiche Gebiet hieß, in dem früher der kurfürstliche Wolfskreis siedelte, um die im Wald lebenden Wölfe zu fangen oder wenigstens zu vertreiben. Schon im 16. Jahrhundert wurden am Wolfsbrunnen Forellenteiche angelegt und von hier aus plätschert der Schlierbach in den großen Bruder Neckar.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlierbach wurde 1245 als Siedlung am Nordosthang des Königstuhls erstmals urkundlich erwähnt – nur etwa fünfzig Jahre nach der Altstadt.

Der Gutleuthof diente Aussätzigen als Pflegeheim, bis er 1880 bei einem Brand zerstört wurde. Heute steht noch die aus dem Jahr 1430 stammende Gutleuthofkapelle. Sie diente bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Protestanten und Katholiken als Kirchenraum. Dann wurden zwei Kirchen oben am Hang errichtet.

Weiter östlich, kurz vor der Grenze zu Neckargemünd, wurde 1918 der Grundstein für die Stiftung Orthopädische Universitätsklinik für Kriegsversehrte und behinderte Kinder (Wielandheim) gelegt. Auf ihrem Gelände gibt es übrigens seit 1990 einen interessanten Skulpturengarten. Hier spielte 2009 auch die Doku-Serie Die Knochen-Docs.

Zum Stadtteil gehört ein Gutteil des Schloß-Wolfsbrunnenwegs mit seinen Villen. Dort steht auch der ehemalige nun nach ihm benannte Wohnsitz von Carl Bosch, die Villa Bosch. Bosch (* 1874 in Köln; † 1940 in Heidelberg) war Schlierbachs berühmtester und weltweit bekannter Bürger, der allerdings vor allem in Ludwigshafen wirkte. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude ist heute Sitz der Klaus Tschira Stiftung, füher war hier auch mal der Süddeutsche Rundfunk zu Gast. Seit 1998 erklärt das dazugehörige Carl Bosch Museum die Erfindungen und Tätigkeiten des Wissenschaftlers und Vorstandsvorsitzenden der BASF/I.G. Farben in Ludwigshafen.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den Ort führt eine Güterzug-, Regionalbahn- und S-Bahn-Linie und die Bundesstraße 37 von Heidelberg ins Neckartal und zum Odenwald.

Der schiffbar ausgebaute Neckar ist hier eine Bundeswasserstraße zwischen Rhein und wüürttembergischen Industriegebieten (Mannheim - Heilbronn - Stuttgart).

Innerstädtisch gibt es eine gemeinsame Buslinie zum Köpfel-Sportzentrum bzw. zum Zentrum und die Busse vom Stadtzentrum nach Neckargemünd.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]