Altlußheim: Unterschied zwischen den Versionen

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Die [[Gemeinde]] '''Altlußheim''' gehört zum [[Rhein-Neckar-Kreis]] und liegt in der Nähe von [[Hockenheim]].
[[Datei:Bürgerhaus Altlussheim.JPG|thumb|Bürgerhaus]]
[[Datei:Evangelische Kirche Altlussheim.JPG|thumb|Evangelische Kirche im Ortszentrum]]
Die [[Gemeinde]] '''Altlußheim''' gehört zum [[Rhein-Neckar-Kreis]] und damit zur [[Metropolregion Rhein-Neckar]] und liegt in der Nähe von [[Hockenheim]].


Dort gibt es u. a. das [[Museum Autovision Altlußheim]]
=== Sehenswürdigkeiten ===
* Das [[Museum Autovision Altlußheim]]


== Geschichte ==
== Einrichtungen ==
Im Verlauf vieler Jahrhunderte hat sich der Dorfname öfters geändert. So ist von Lossa, Locze, Loszem, Lossem, Lozsheim, Lohsheim, Lussem, Luzheim und später Lußheim zu lesen.
* [[Blausee]]
* [[Freiwillige Feuerwehr Altlußheim]]
* [[Vogelpark Altlußheim]]


Lußheim war ursprünglich eine vorgeschichtliche Fischersiedlung an der Römerstraße. Die Bewohner lebten vom Fischfang aus den Gewässern der vielen Rheinschlingen. Im Dorfe selbst, an der höchsten Stelle, stand damals ein heidnischer Tempel. Später wurde an dessen Stelle eine Kirche gebaut.


Im Jahre 496/97 griffen die Franken die im hiesigen Raum herrschenden Allemannen an und drängten sie bis zur Murg zurück. Lußheim ist unzweifelhaft auf eine fränkische Niederlassung zurückzuführen. Die Namensendung ''-heim'' ist hierzu ebenso ein Beweis wie die auch heute noch im Ort vorhandenen rein fränkische Gehöfte wie z. B. das Anwesen Rheinhäuser Straße 8 und das Anwesen Hauptstraße 74. Auch die gefundenen Reihengräber sprechen ebenfalls für den rheinfränkischen Ursprung. Räumlich gesehen liegt Altlußheim mitten in Rheinfranken, einem Teilgebiet der mittelalterlichen Großregion Franken. Staatsrechtlich gehörte das damalige Loszem zum Herzogtum Rheinfranken. Die urkundliche Ersterwähnung Lußheims im Jahre 946 erfolgt in einer Urkunde, in der Lußheim von dem rheinfränkischen Herzog Konrad dem Bischof Reginald I. von Speyer geschenkt wurde, um das Zisterzienserkloster Maulbronn errichten zu können. Das Kloster Maulbronn übte alle Rechte über Schultheiß, Bürger und Leibeigene aus und erhielt aus Pfarreinkünften und Ortserträgnissen den großen Zehnten.
== Politik ==
=== Gemeinderat ===
Der Gemeinderat in Altlußheim hat 14 Mitglieder. Davon entfallen seit der Kommunalwahl 2014 auf die FWV (Freie Wähler) 4 Sitze (bei der Wahl 2009: 5 Sitze), auf die SPD ebenfalls 4 Sitze (5), auf die CDU und die Grünen je 3 Sitze (4 bzw. 0 Sitze bei der Wahl 2009).


Im Jahre 1353 kam Lußheim unter Kurpfalz|pfälzische Hoheit. Durch große Gegensätze, die zwischen Pfalzgraf Friedrich und dem Herrn über das Kloster Maulbronn Herzog Ulrich von Württemberg bestanden, mussten die Bewohner von Luszem sehr leiden. Als es zum offenen Krieg beider Fürsten kam, wurde das Dorf völlig zerstört. Lußheim war den jahrelangen Reibereien zwischen den württembergischen Schutzherren und den Bischöfen von Speyer ausgesetzt. Erst nach dem Jahre 1504 traten wieder normale Zeiten in der Gegend ein, als der Herzog von Württemberg die Pfälzer vernichtend geschlagen hatte. Wiederum war Lußheim württembergisch.
== Ergebnisse von Landtags- und Bundestagswahlen ==
Altlußheim gehört zum Landtagswahlkreis 40 Schwetzingen. Bei der Landtagswahl 2016 betrug die Wahlbeteiligung 70,4 % (2009: 64,8 %); von den 4247 Wahlberechtigten wählten 2991 Personen. Auf die CDU entfielen 22,4 % (2009: 30,8), auf die Grünen 25,2 % (19,8), auf die SPD 17,6 (34,7), die FDP erzielte 6,5 % (3,8), die AfD 20,6 % (erstmals angetreten).


In dieser Zeit war ein großer Teil der Bevölkerung noch Leibeigene des Klosters Maulbronn. Dieser Zustand dauerte bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts an. Interessant dürfte auch der Ausschnitt einer Urkunde sein, der besagt, dass die Zeiten von 1689 bis 1692 sehr stürmisch waren und das Dorf mehrmals Plünderungen und Brandstiftungen feindlicher Soldaten ausgesetzt war. 1692 zählte das Dorf noch 18 Bürger, 13 Witwen, 28 Waisen. Zwei Drittel der Einwohner und der Schultheiß Johann Konrad Zeitern wurden von feindlichen Soldaten ermordet. Kirche, Pfarrhaus, Rathaus und die meisten Häuser und Scheunen waren verbrannt.


Durch die Rheinbundakte 1806 wurde Lußheim dem neugebildeten Großherzogtum Baden zugesprochen. 1821 wurde die Siedlung Neulußheim selbständig. Um Verwechslungen zu vermeiden, benannte sich der alte Ort Lußheim in Altlußheim um.
=== Bürgermeister ===
Die ursprüngliche Fischersiedlung Lußheim war mit ihrem Fährbetrieb über den Rhein bedeutsam und hatte auch das Recht, den Fährmann, seinerzeit Fergenmeister genannt, für Lußheim und auch Ketsch zu stellen. Der Rheinübergang bzw. dieser Fährbetrieb hatte in jener Zeit doch schon eine wirtschaftliche Bedeutung für die Menschen in Altlußheim. Im Jahre 1840 wurde eine Schiffsbrücke errichtet, die 1938 einer festen Eisenbahn- und Straßenbrücke Platz machte. Diese letztgenannte Brücke wurde 1945, am Ende des Zweiten Weltkrieges gesprengt. 1955 entstand dann an gleicher Stelle die heutige Salier-Brücke als reine Straßenbrücke nach Speyer und in den 1970er Jahren nördlich der Domstadt eine Pylonenbrücke für die Autobahn A 61.
Der Bürgermeister, der Sitz und Stimme im Gemeinderat hat,  wird alle acht Jahre direkt gewählt.  
 
Am 7. Januar 2018 wurde Uwe Grempels (SPD) zum Bürgermeister von Altlußheim gewählt. Er trat gegen Hartmut Beck (parteilos) an, der seit 16 Jahre das Amt innehatte.
Zur Zeit des Speyerer Dom baus musste die Ziegelei Altlußheim 200.000 Backsteine graben, brennen und liefern. Dies war im Jahre 1774. Als 1804 bis 1822 der Rheindamm bis Speyer gebaut und die Grün-Entwässerung durchgeführt wurde, konnte viel Land der landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden und es entstanden hier viele große Bauernhöfe.
 
Schon in früher Zeit wurde auf der ''Altlußheimer Flur'' Tabak angebaut. Auch begann man in diesen Jahren mit der Rodung der dichtbewaldeten Gemarkung, auf deren Fläche auch Neulußheim entstanden ist. Die Größe der vorhandenen Huben wurde verkleinert, nachdem diese im Jahre 1550 güterrechtlich eingetragen wurden. Im Jahre 1803, nachdem die Gemarkung Neulußheim abgetrennt war, hatte die Gemarkung Altlußheim eine Größe von 2133 Morgen; 903 Morgen Acker (etwa drei Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche, ein Viertel waren Wiesen), Gemeindewald 205 Morgen, Rheinwald 100 Morgen und 925 Morgen privater Hubwald.
 
Auf dem Rheindamm wurde gleichzeitig die neue Landstraße Heilbronn - Speyer angelegt. Mit dem Aufleben der Industrie entwickelte sich auch hier der Arbeiterstand und brachte für manche Familien bessere Lebensbedingungen. Auch das Handwerk fand allmählich festen Boden.
 
Bis zum 31. Dezember 1972 gehörte die Gemeinde dem früheren Landkreis Mannheim an, seither dem neugebildeten Rhein-Neckar-Kreis.
 
== Einrichtungen ==
* [[Blausee]]
* [[Feuerwehr Altlußheim]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* {{Wikipedia}}
* {{Wikipedia}}


<!--zuletzt aktualisiert 2018-->


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[[Kategorie:Rhein-Neckar-Kreis]]
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Aktuelle Version vom 24. Mai 2020, 01:19 Uhr

Bürgerhaus
Evangelische Kirche im Ortszentrum

Die Gemeinde Altlußheim gehört zum Rhein-Neckar-Kreis und damit zur Metropolregion Rhein-Neckar und liegt in der Nähe von Hockenheim.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Altlußheim hat 14 Mitglieder. Davon entfallen seit der Kommunalwahl 2014 auf die FWV (Freie Wähler) 4 Sitze (bei der Wahl 2009: 5 Sitze), auf die SPD ebenfalls 4 Sitze (5), auf die CDU und die Grünen je 3 Sitze (4 bzw. 0 Sitze bei der Wahl 2009).

Ergebnisse von Landtags- und Bundestagswahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altlußheim gehört zum Landtagswahlkreis 40 Schwetzingen. Bei der Landtagswahl 2016 betrug die Wahlbeteiligung 70,4 % (2009: 64,8 %); von den 4247 Wahlberechtigten wählten 2991 Personen. Auf die CDU entfielen 22,4 % (2009: 30,8), auf die Grünen 25,2 % (19,8), auf die SPD 17,6 (34,7), die FDP erzielte 6,5 % (3,8), die AfD 20,6 % (erstmals angetreten).


Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bürgermeister, der Sitz und Stimme im Gemeinderat hat, wird alle acht Jahre direkt gewählt. Am 7. Januar 2018 wurde Uwe Grempels (SPD) zum Bürgermeister von Altlußheim gewählt. Er trat gegen Hartmut Beck (parteilos) an, der seit 16 Jahre das Amt innehatte.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]